Das Fremde und Unentdeckte
Fast ein Jahr ist es jetzt schon her dass Carsten nach Berlin zog. Ein Jahr in dem er es nicht geschafft hatte festen Fuß zu fassen. Eine Arbeit zu haben in der es für ihn nach oben geht war für ihn jedoch das wichtigste und so musste er seine alten Freunde, sowie sein altes Leben zurück lassen. Außer seinen Freunden und der gewohnten Umgebung hatte ihn nichts gehalten.
Außerdem war er ein netter Kerl, wieso sollte er dann nicht auch in Berlin neue Freunde finden. Und mit 21 Jahren stand ihm das ganze Leben noch bevor.
Doch wie sooft im Leben funktioniert nicht alles so wie man es sich wünscht. Die neuen Freunde fand er nicht. Geschweige eine neue Frau. So war seine Arbeit sein einziges Refugium in dem er sich verwirklichen konnte. Zumal war die Bezahlung in der Agentur, in der er arbeitete, mehr als gut und seine Karriere schien in den besten Startlöchern zu stehen.
Die Wochenenden verbrachte Carsten in seiner Wohnung. Allein.
Oft war er am bis spät in die Nacht wach und forstete sich durchs Internet. Nachrichten, Musik, Spiele und natürlich Erotik. Früher interessierte er sich nicht für ausgefallenes, wie SM oder ähnlichem, doch je mehr er sich durch die Sex Seiten klickte, fing es langsam an ihn zu langweilen. Die Bilder und Videos die er sich oft ansah wurden mit der Zeit uninteressant, auch wenn die Frauen und Szenen wechselten. Ihn begann das Fremde und Unentdeckte zu reizen und je mehr er sich in dieses neue Gebiet vorwagte, desto öfters erwischte er sich selbst dabei, wie sehr ihn der Gedanke, von einer Domina ran genommen zu werden, erregte. Anfangs fand er dieses Gefühl befremdend, doch nach und nach fühlte er sich zu den starken Frauen die ihn auf süße Weise quälen würden, hingezogen.
Man konnte es also als Schicksalsschlag deuten, als er vor etwa Einem Monat in einem Café, das er in seiner Mittagspause täglich aufsuchte, eine neue Frau kennen lernte.
Es war ein Zufall dass sie ins Gespräch kamen und beide Sympathie für den anderen empfanden.
Bis auf seine Arbeitskollegen war sie die erste Person in Berlin die er Richtig kennen lernte.
Und was für eine Person sie war. Carsten war vom ersten Augenblick an verzaubert. Sie war eine thailändische Göttin. Sie war Groß. Größer als Carsten. Er schätzte sie auf mindestens 185cm wenn nicht sogar noch größer. Sie hatte samtige dunkle Haut und ein hübsches Gesicht das seines Gleichen suchte.
Cassandra war seine absolute Traumfrau. Und doch schien es nicht richtig zu funktionieren.
Seit über zwei Monaten trafen sie sich. Gingen ins Kino, ins Restaurant oder machten endlose Spaziergänge durch den Park, aber außer einem Kuss war nichts gelaufen.
Obwohl Carsten ihre bloße Nähe genoss, fragte er sich oft woran es liegen könnte. Anfangs tippte er auf den Altersunterschied. Schließlich war Cassandra mit 34 deutlich älter als Er mit seinen 21 Jahren.
Eines Abends hatte er das Thema einmal vorsichtig angeschnitten, da er doch mehr als verunsichert war.
Sie hatte ihm versprochen das es nicht an ihm liege und das sie ihn bitte sich noch etwas zu gedulden.
Damit hatte Carsten kein Problem. Wer gibt einer Göttin schon ungern Zeit?
Zumal reichte es ihm sie nur anzusehen. Bei dem warmen Wetter trug sie oft einen Rock und ein enges Oberteil welches ihre wunderbaren Brüste betonte.
Außerdem gab er sich bei jedem Treffen von der besten Seite und versuchte sie so gut es ging zu beeindrucken.
Seine Belohnung für seine Bemühungen hatte er am Ende des letzten Treffens erhalten. Wie gewöhnlich hatte er sie nach Hause begleitet um möglichst lange in ihrer Nähe zu sein.
Es war ein Moment in dem die Zeit für ihn stehen blieb. Es war der Moment indem sie ihren Kopf senkte, seinen Kopf in ihre zarten Hände nahm und ihn sanft küsste.
Jede Nacht träumte er davon wie ihre weichen Lippen seine Berührten und sich ihre Zungen für einen Bruchteil einer Sekunde trafen.
Es war ein unglaubliches Gefühl gewesen das er nicht so schnell wieder vergessen wollte.
Es war unglaublich wie sehr er durch diesen einen Kuss befriedigt wurde und gleichzeitig zu mehr Geduld ermutigt wurde.
Wenn dieser Kuss bereits von einer anderen Welt war, wie sollte es dann weiter gehen?
Eine Woche später hatte Cassandra ihn zum ersten Mal zu sich nach Hause eingeladen. Denn normaler Weise trafen sie sich draußen im Park oder im Kino, aber nie bei ihm oder bei ihr zu Hause.
Er vermutete daher etwas Besonderes und dementsprechend war er besonders aufgeregt. Die ganze Woche über arbeitete er auf Freitag hin, an dem er zu ihr kommen durfte.
Die Zeit verging für ihn wie im Fluge und er machte sich die wildesten Phantasien was ihn dort erwarten würde.
Als der Freitagabend schließlich vor der Tür stand platzte er fast vor Aufregung. In seiner Mittagspause war er noch schnell beim Friseur gewesen um sicher zu gehen dass alles perfekt war.
Vor dem Treffen unterzog er sich einer ausgiebigen Dusche und wählte sein